Testschrittwert, XTestschrittwert erstellen
Testschrittwerte können entweder manuell (siehe Kapitel "Mit manuellen Testfällen arbeiten"), oder durch Drag & Drop von Modulen (siehe Kapitel " Testschritte aus Modulen erstellen") erstellt werden.
Testschrittwert
Testschrittwerte bilden die eigentlichen Parameter für die Steuerung und können verschiedene Aufgaben erfüllen:
-
Eingabe von Werten in das Testobjekt (Input)
-
Verifikation von Werten oder Eigenschaften von Controls (Verify)
-
Auslesen von Werten aus dem Testobjekt (Output)
-
Zwischenspeichern von Werten in Buffer (Buffer)
Die einzelnen Testschrittwerte entsprechen den verlinkten Modulattributen und somit den zu steuernden Controls des Testobjekts.
Symbol |
Beschreibung |
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Manueller Testschrittwert |
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Tabelle |
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Eingabe, Einfaches Steuerelement |
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ComboBox auswählen |
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Button |
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RadioButton |
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A (Label), HTML Link |
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Benutzerdefiniertes Steuerelement |
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TreeIcon |
Ein XTestschrittwert kann je nach Struktur des zugehörigen Modulattributs auch weitere XTestschrittwerte beinhalten.
Beim Erzeugen eines Testschrittes durch Drag & Drop eines XModuls auf einen Testfall, werden XTestschrittwerte entweder initial als Platzhalter oder ausgeprägte XTestschrittwerte angelegt. Die Bezeichnung eines XTestschrittwerts kann editiert werden, wenn dies im XModulattribut definiert ist. Diese Definition erfolgt automatisch bei der Erstellung des XModuls.
Über die Eigenschaft Kardinalität kann definiert werden, wieviele XTestschrittwerte für ein Modulattribut erstellt werden können (siehe Kapitel "Standardeigenschaften von Modulen"). Wird bei einem initial angelegten XTestschrittwert eine Aktion gesetzt, wird daraus ein ausgeprägter XTestschrittwert.
Symbol |
Beschreibung |
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Initial angelegter XTestschrittwert |
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Ausgeprägter XTestschrittwert |
Wird die Hierarchie von XModulattributen geändert, werden die entsprechenden XTestschrittwerte mit einem Warnsymbol gekennzeichnet. Die Synchronisation wird im Kapitel "Synchronisiere (XTestschritt)" beschrieben.
Parameterwerte
Welche Parameterwerte (siehe Kapitel "Eigenschaften für XModule") in einem Testschrittwert verwendet werden, entscheidet sich folgendermaßen. Zunächst wird ermittelt welches XModulattribut als Ausgangspunkt für die Ermittlung der Parameter herangezogen wird:
-
Ist das dem XTestschrittwert zugeordnete XModulattribut eine Referenz, wird überprüft ob der XTestschrittwert eine Spezialisierung implementiert.
-
Implementiert der XTestschrittwert eine Spezialisierung, wird das XModulattribut der Spezialisierung als Ausgangspunkt zur Ermittlung der Parameter herangezogen.
-
Implementiert der XTestschrittwert keine Spezialisierung, wird das referenzierte XModulattribut herangezogen.
Ausgehend von dem ermittelten XModulattribut werden die Parameter nach folgenden Regeln ermittelt:
-
Die Parameter des XModulattributes werden übernommen.
-
Ist das XModulattribut eine Spezialisierung oder eine Referenz auf ein anderes XModul, werden auch dessen Parameter übernommen. Dies gilt über mehrere Generalisierungsebenen.
-
Wird ein Parameterwert in einer Spezialisierung oder Referenz überschrieben, gilt immer der Wert der letzten Spezialisierung oder Referenz.
Die Parameter eines XTestschrittwertes können über den Kontextmenüeintrag Suche nach allen->Relevanten XParams angezeigt werden.
![]() |
Einem XTestschrittwert ist ein XModulattribut zugeordnet. Dieses XModulattribut referenziert auf das XModul Person mit den Parametern: Vorname = Max Nachname = Mustermann Der XTestschrittwert implementiert die Spezialisierung Juristische Person (d. h. die Spezialisierung von Person) mit den folgenden Parametern: Nachname = Musterfrau Firmenbuchnummer = 001234A Daraus abgeleitet besitzt der XTestschrittwert folgende Parameter mit folgenden Werten: Vorname = Max Nachname = Musterfrau Firmenbuchnummer = 0011234A Die Parameter aus dem XModul Juristische Person werden übernommen. Da das XModul Juristische Person eine Spezialisierung des XModuls Person ist, werden zusätzlich jene Parameter aus dem XModul Person übernommen, die im XModul Juristische Person nicht definiert sind. |
Eigenschaften
Im Folgenden werden die Eigenschaften von (X)Testschrittwerten beschrieben.
Bezeichnung
Bezeichnung des Testschritts. Entspricht dem Namen des Controls aus der Moduldefinition.
Wert
Abhängig von der gewählten Aktion, wird die Aktion mit diesem Wert ausgeführt.
Aktionen werden für die Steuerung des Testobjekts verwendet und definieren, wie der Wert im Feld Wert zur Steuerung des Controls zu handhaben ist (siehe Kapitel "Aktionen").
Zur Optimierung der Sichtbarkeit können Sie die Aktionen mit verschiedenen Hintergrundfarben anzeigen. Die Anzeige der Hintergrundfarben kann über den Dialog Optionen aktiviert werden (siehe Kapitel "Optionen - Testfall").
Mögliche Aktionen für klassische Testschrittwerte:
In der folgenden Tabelle sind alle möglichen Aktionen für klassische Testschrittwerte aufgelistet.
Aktion |
Farbe |
Beschreibung |
DoNothing |
weiß |
Bei der Aktion DoNothing wird keine Aktion ausgeführt. Der Inhalt des Felds Wert hat keine Auswirkungen. Das durch das Modul spezifizierte Testobjekt wird angesteuert, aber nicht das Control. |
Input |
weiß |
Die Aktion Input dient zur Steuerung der einzelnen Controls. Das kann eine Eingabe eines Wertes sein, die Bedienung einer Schaltfläche oder einer ComboBox usw. Die konkrete Art der Eingabe wird über das Feld Wert bestimmt. |
Verify |
grün |
Ermöglicht die Überprüfung des vom Testobjekt gelieferten Wertes eines Controls gemäß der Spezifikation im Feld Wert. Ebenso können Eigenschaften von Controls verifiziert werden. |
Buffer |
gelb |
Werden Eingabewerte öfters benötigt, können diese mit der Aktion Buffer zwischengespeichert werden. |
Output |
blau |
Der von der Applikation gelieferte Wert zum Control des Testschritts wird gelesen und im XML ResultSet abgelegt.
|
WaitOn |
orange |
Bei der Aktion WaitOn wird die Ausführung des Testfalls so lange unterbrochen, bis das entsprechende Control jenen Wert oder jene Eigenschaft hat, wie durch das Feld Wert spezifiziert ist. |
Mögliche Aktionen für XTestschrittwerte
Wird nicht explizit eine Aktion ausgewählt, wird diese anhand der Aktion des Elternknotens ermittelt und mit grauer Hintergrundfarbe als Implicit (I) gekennzeichnet. Auf oberster Ebene ist standardmäßig Select ausgewählt.
Aktion |
Beschreibung |
---|---|
<implicit> |
Die Aktion <implicit> steht nur zur Verfügung, wenn der InterfaceType NonGUI ist. Durch die Auswahl der Aktion <implicit> wird die Aktion automatisch ermittelt. Alle Kindelemente erhalten die Aktion Select. Ein Blattelement erhält die Aktion Input. Die implizit ermittelte Aktion wird angezeigt und ist ausgegraut. |
Einfügen |
Objekt wird erstellt. |
Select |
Der angegebene Knoten wird ausgewählt. Der Name des Knotens muss eindeutig sein. Der Wert ist standarmäßig {NULL}. |
Constraint |
Mit dieser Aktion kann die Suche nach einem übergeordneten Knoten eingeschränkt werden. |
Verify |
Ermöglicht die Überprüfung des von der Applikation gelieferten Wertes zum Control des Testschritts und gemäß der Spezifikation im Feld Wert. Der Zielknoten muss eindeutig definiert sein, damit diese Aktion ausgeführt werden kann. |
Buffer |
Werden Eingabewerte mehrmals benötigt, können diese mit der Aktion Buffer zwischengespeichert werden. |
Input |
Es erfolgt eine Eingabe des in der Spalte Wert definierten Wertes. |
WaitOn |
Bei der Aktion WaitOn wird die Ausführung des Testfalls so lange unterbrochen, bis das entsprechende Control jenen Wert oder jene Eigenschaft hat, wie durch das Feld Wert spezifiziert ist. |
Der Datentyp beschreibt den Typ des Eintrages im Feld Wert. Dazu stehen folgende Typen zur Auswahl:
DataType |
Beschreibung |
Zeichenfolge |
Interpretiert das Feld Value als Zeichenfolge (Standard). |
Date |
Interpretiert das Feld Value als Datum. Unterschiedliche Notationen haben keinen Einfluss auf den Test. |
Numeric |
Interpretiert den Wert Value als Zahl. Unterschiedliche Notationen haben keinen Einfluss auf den Test. |
Boolean |
Interpretiert das Feld Value als booleschen Wert, der entweder true oder false sein kann. |
Passwort |
Interpretiert das Feld Value als Passwort, das mit einem Asterisk * ausgeblendet wird. Tricentis Tosca speichert den angegebenen Wert verschlüsselt. |
Secret |
Interpretiert das Feld Value als Schlüsseltresor-Geheimnis. Sie können dies nur verwenden, wenn Sie ein Schlüsseltresor-Geheimnis abrufen. Tricentis Tosca speichert den abgerufenen Wert nicht auf der Festplatte. |
Optionen
Wert zurücksetzen
Diese Option löscht den eingetragenen Wert im Feld Wert und setzt die Aktion auf DoNothing.
Aktion setzen
Die Aktion kann auf folgende Werte geändert werden:
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DoNothing
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Input
-
Verify
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WaitOn
-
Buffer
-
Output
Wert auswerten
Wird ein dynamischer Ausdruck (siehe Kapitel "Werte angeben") verwendet, kann dieser vor der Verifikation indirekt übersetzt werden. Im Folgedialog sehen Sie den übersetzten Wert oder einen Hinweis, der den Benutzer darüber informiert, dass der Ausdruck nicht übersetzt werden kann.
Dynamischen Ausdruck überprüfen
Wird ein dynamischer Ausdruck für die Wertangabe verwendet, kann dieser Ausdruck über die Option Wert übersetzen im Kontextmenü indirekt übersetzt werden (siehe Kapitel "Werte angeben"). Alternativ klicken Sie auf den Testschrittwert und wählen Sie die Option Wert auswerten im dynamischen Menü Testfälle. Im Folgedialog sehen Sie den aufgelösten Wert oder einen Hinweis, dass der Ausdruck nicht aufgelöst werden kann.
Wert auswerten
Implementiere Spezialisierung (XTestschrittwert)
Diese Option steht zur Verfügung, wenn für einen Testschrittwert mehrere Spezialisierungsmodule ausgeprägt sind. Aus dem Folgedialog kann gewählt werden, welche Spezialisierung verwendet werden soll (siehe Kapitel "Spezialisierung auswählen (XTestschrittwert)").
Erzeuge XTestStepValue (XTestschrittwert)
Diese Option bewirkt die Ausprägung aller initial angelegter XTestschrittwerte einer Baumstruktur ausgehend vom ausgewählten XTestschrittwert. Es werden alle erforderlichen XTestschrittwerte bis zu dem XTestschrittwert, von dem die Option ausgeführt wurde, ausgeprägt.
Abhängig davon, welcher Wert für die Eigenschaft Kardinalität (Cardinality) gesetzt ist, bleiben die Platzhalter für weitere Ausprägungen verfügbar (siehe Kapitel "Standardeigenschaften von Modulen").
Erzeuge XTestStepValue-Baum (Festschrift)
Diese Option funktioniert analog zu "Erzeuge XTestStepValue (XTestschrittwert)". Zusätzlich werden alle nachfolgenden XTestschrittwerte (Kindelemente) ausgeprägt.
Abhängig davon, welcher Wert für die Eigenschaft Kardinalität (Cardinality) gesetzt ist, bleiben die Platzhalter für weitere Ausprägungen verfügbar (siehe Kapitel "Standardeigenschaften von Modulen").
Testschritt-Teilwert
Testschritt-Teilwerte befinden sich in der Hierarchie unter dem Testschrittwert. Sie werden verwendet, wenn ein einziges Input-Feld bei der Testausführung nicht ausreicht.
Wert zurücksetzen
Der im Feld Wert eingegebenen Wert wird gelöscht und die Aktion wird auf DoNothing zurückgesetzt.